Die Vor- und Nachteile von Zahnfüllungen, oder: Inlay oder Zahnfüllung?
Wenn Ihr Zahn lediglich ein kleines Loch aufweist, ist eine Füllung aus Komposit auf jeden Fall die
optimale Wahl. Zahnfüllungen habe unter anderem den Vorteil, dass mit ihnen kleine Schäden bei
minimalem Verlust von gesunder Zahnsubstanz repariert werden können. Sie sind darüber hinaus
die schnellste und simpelste Art, Zahnschäden auszubessern. In nur einer Sitzung kann der Zahnarzt
oder die Zahnärztin Ihres Vertrauens die Füllung direkt in der Praxis anfertigen und in den
verletzten Zahn einsetzen. Vergleicht man nun die Zahnfüllung mit einem Inlay, so hat letzteres
jedoch eine bessere Haltbarkeit und Festigkeit. So kann es passieren, dass eine Füllung wieder
herausfällt. Bei einem Inlay jedoch ist dies eher selten der Fall. Daher ist ein Inlay- besonders bei
größeren Schäden am Zahn- die bessere Wahl.
Welche Leistungen hinsichtlich Zahnfüllungen bezahlt die Krankenkasse?
Zu den Kassenleistungen der Gesetzlichen Krankenkasse gehören Amalgamfüllungen im
Seitenzahnbereich sowie einfache Kompositfüllungen im Sicht- und Frontzahnbereich. Bei Kindern
und Jugendlichen unter 18 Jahren, Menschen mit nachgewiesener Amalgam- Allergie sowie
Schwangeren werden auch Kompositfüllungen im Backenzahnbereich voll gezahlt. Auch Personen,
die von schweren Nierenfunktionsstörungen betroffen sind fallen darunter. Wenn Sie keine Füllung
aus Amalgam möchten, können Sie in der Praxis erfragen, ob auch eine Füllung aus Kompomer oder
Glasionomerzement bei Ihnen in Frage käme, da hierfür die Gesetzlichen Krankenkassen ebenso die
kompletten Kosten übernehmen, sofern die Füllung eine bestimmte Größe nicht überschreitet.
Bei Inlays oder anderen Füllungsarten leisten die Krankenversicherungen einen Zuschuss, wobei ein
sogenannter „Eigenanteil“ bestehen bleibt, den Sie aus Ihrer eigenen Tasche bezahlen müssen. In
welcher Höhe dieser anzusetzen ist, ergibt sich aus dem Befund, dem geplanten Material- und
Fertigungsaufwand und weiteren individuellen Faktoren. Bei Inlays, die im Labor gefertigt werden
und die, anders als in der Praxis gefertigte Füllungen, als Zahnersatz gelten, erstellt Ihnen Ihr
Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin einen Heil- und Kostenplan, der vor Ihrer Behandlung von der
Gesetzlichen Krankenkasse genehmigt werden muss.
Wie haltbar sind nun welche Zahnfüllungen?
Wenn Sie eine Füllung bekommen, möchten Sie sicherlich auch, dass diese möglichst lange hält. So
beträgt die Lebensdauer einer Zahnfüllung ungefähr zwischen 8 und 11 Jahren. Besonders bei
älteren Kompositfüllungen kann es geschehen, dass sich das Füllungsmaterial erschöpft,
beziehungsweise „durchgebissen“ ist. In solch einem Fall überträgt sich der Kaudruck auf das
äußerst schmerzempfindlichen Dentin unter der Füllung, was besonders bei Punktbelastungen, wie
beispielsweise das Zerbeißen eines Korns, zu einem kurzen aber heftigen Schmerz führen kann. Bei
Metallfüllungen wiederum kann Schmerz durch Hitze oder Kälte entstehen, da thermische Reize
von Metall besser weitergeleitet werden als von mineralischen Substanzen wie dies bei natürlichem
Zahnschmelz, Komposit, Zement oder Keramik der Fall ist.
Wie lange eine Zahnfüllung aus einem Material haltbar ist, kann nur aus Statistiken ersehen und als
Durchschnittswert angegeben werden. In Einzelfällen können Füllungen länger halten oder auch
schneller kaputtgehen oder herausfallen. Denn neben dem verwendeten Material, der Größe sowie
der Position, besteht ein weiterer Faktor, der die Haltbarkeit einer Zahnfüllung beeinflusst, und das
ist Ihre sorgfältige, tägliche Mundhygiene. Denn wenn Sie zweimal täglich Ihre Zähne putzen, die
Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigen sowie Ihr Zahnfleisch gewissenhaft pflegen, können Sie
auf diese Weise nicht nur die Lebensdauer Ihrer Zähne, sondern auch die Ihrer Zahnfüllungen
enorm verlängern.
Wie findet der Einsatz einer Zahnfüllung statt?
Bevor Ihnen eine neue Füllung eingesetzt wird, erfährt Ihr Zahn zunächst eine lokale Betäubung.
Danach entfernt der Zahnarzt oder die Zahnärztin mithilfe eines Bohrer die Karies, beziehungsweise
die erkrankte Zahnsubstanz und reinigt Ihren Zahn. Der weitere Verlauf Ihrer Behandlung ist von
der Art und dem Material der Füllung abhängig. Für Zahnfüllungen aus plastischen
Füllungswerkstoffen, wie Zement und Amalgam, wird das Material angemischt, und das Loch im
Zahn wird direkt in Ihrem Mund geschlossen. Davor bringt die Zahnärztin oder der Zahnarzt noch
eine Unterfüllung zum Schutz der Zahnwurzel ein.
Kompositfüllungen werden mit UV-Licht bestrahlt, damit sie komplett aushärten. Zum Anpassen
der fertigen Füllung an den Aufbiss wird ein sogenanntes „Artikulationspapier“ (Blaupapier)
benutzt. Nachdem Sie hierauf mit unterschiedlichen Zahn- beziehungsweise Kieferstellungen
gebissen haben, werden die Berührungspunkte sichtbar. Auf diese Weise kann ermittelt werden, ob
und wo die Füllung korrigiert werden muss.
Nach der Behandlung sollten Sie den frisch gefüllten Zahn für einige Stunden möglichst schonen,
indem Sie nichts Hartes kauen. Amalgamfüllungen benötigen dafür die längste Zeit und sind erst
nach einer Dauer von 24 Stunden komplett ausgehärtet.
Laborgefertigte Zahnfüllungen, also Inlays, benötigen mehr Vorbereitung. Dazu beschleift Ihr
Zahnarzt, Ihre Zahnärztin das Loch im Zahn so, dass die Wände so glatt wie möglich sind. Von dem
präparierten Loch dient ein Abdruck dem Dentallabor als Vorlage bei der Herstellung der
passgenauen Einlegefüllung. Bei keramischen Inlays oder Kompositfüllungen wird ebenso die Farbe
Ihres Zahnes genau bestimmt. Bis das Inlay fertiggestellt ist und eingeklebt werden kann, wird Ihr
Zahn mit einer provisorischen Füllung versorgt.
Fazit- oder Was geschieht, wenn Sie das Loch in Ihrem Zahn nicht behandeln lassen?
Ein solche Infektion kann sich weiter ausbreiten, auf die benachbarten Zähne überspringen, Ihren
Zahn komplett zerstören und für allerhand körperliche Beschwerden sorgen! Um diese Folgen auf
jeden Fall zu vermeiden, ist in einer solchen Situation ein Termin bei dem Zahnarzt oder der
Zahnärztin Ihres Vertrauens absolut unumgänglich!