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Schnarchtherapie: Damit Schnarchen Sie nicht krank macht

Blogbeitrag aus der Kategorie Zahnmedizin zum Thema Schnarchtherapie von der Textprofi für Zahnärzte.

Als Mitglied in der DGZS (Deutsche Gesellschaft Zahnärztliche Schlafmedizin) liegt vielen Zahnarztpraxen auch Ihr gesunder Schlaf besonders am Herzen. Diese Vereinigung von Zahnmedizinern beschäftigt sich mit der Therapie des krankmachenden Schnarchens, genannt „obstruktive Schlafapnoe“ und fördert die übergreifende Zusammenarbeit mit ärztlichen Fachgruppen sowie Schlafmedizinern in Schlaflaboren, die auf dem Gebiet der Diagnose und Therapie schlafbezogener Atemstörungen arbeiten. Da diese Gesellschaft kontinuierlich über den wissenschaftlichen sowie praktischen Einsatz intraoraler Geräte zur Behandlung von Schlafapnoe und Schnarchen informiert, sind solche Praxen immer auf dem neuesten Stand des Wissens in diesem Bereich.

Sie sind also ebenso in puncto Schlafproblemen bei der Zahnärztin/dem Zahnarzt Ihres Vertrauens in professionellen Händen! 

Was ist schnarchen und wie entsteht es?

Schnarchen, oder „Rhonchopathie”, wie Fachleute dieses Phänomen nennen, kann viele Ursachen haben. Manche Menschen tun dieses aufgrund der Form ihres Kiefers oder ihrer Nase. Eine vergrößerte Zunge, zu große Mandeln oder eine abnorme Fettanlagerung am Hals können ebenfalls dazu führen, dass der Mensch schnarcht. Weitere Faktoren können sein:

  • Übergewicht
  • Erschöpfung
  • Schwangerschaft
  • Alkoholkonsum vor dem Zubettgehen
  • Schlafen in Rückenlage

Wenn der Mensch schläft, entspannt sich die Halsmuskulatur und zwar manchmal so sehr, dass sich die oberen Atemwege teilweise verschließen, so dass der Durchgang, über den die Luft in die Lunge gelangt, enger wird. Dies wiederum führt dazu, dass die Luft im Rachen des Menschen vibriert und damit das Schnarchgeräusch auslöst.

Schlafapnoe, also nächtliche Atemaussetzer, gefährden Ihre Gesundheit

Menschen, die an einer Schlafapnoe leiden, haben meist ein erhöhtes Risiko,  an Herz-Kreislauf Problemen zu erkranken, wie beispielsweise Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt sowie Herzmuskelerkrankungen bis hin zum Schlaganfall. Auch verursachen Personen mit Schlafapnoe häufiger Straßenverkehrsunfälle, da sie tagsüber wegen des gestörten Nachtschlafs öfter müde sind und dann, beispielsweise am Lenkrad, einzuschlafen drohen.

Der Experte unterscheidet zwei Arten der Apnoe:

  • Das obstruktive Schlafapnoe- Syndrom
  • Die zentrale Schlafapnoe

Bei der erstgenannten Form hat der Betroffene im Schlaf kurze Atemaussetzer, bedingt durch verengte obere Atemwege. Meist sind auch anatomische Besonderheiten die Ursache, wie zum Beispiel eine vergrößerte Zunge, vergrößerte Rachenmandeln, chronische Nasennebenhöhlenentzündung oder eine verkrümmte Nasenscheidewand. Aber ein zu kleiner Unterkiefer und Nasenpolypen können ebenso die obstruktive Schlafapnoe begünstigen. Nun veranlasst das kurze Aussetzen der Atmung das Gehirn zu einem Weck-Reflex, der unter anderem einen Anstieg der Muskelspannung hervorruft. Dies öffnet die verengten Atemwege, die Person atmet tief ein- häufig von einem lauten Schnarchgeräusch begleitet. Bei diesem Reflex wacht aber der Betroffene nicht richtig auf. Von dieser Art der Schlafapnoe sind nicht selten Männer mit Übergewicht, besonders in einem höheren Alter, betroffen.

Die zentrale Schlafapnoe ist ebenfalls mit Atemaussetzern und Schnarchgeräuschen verbunden. Für die kurzen Stillstände des Atems ist hier jedoch nicht der Verschluss der oberen Atemwege verantwortlich, sondern vielmehr eine Störung des Atem- Antriebs im Gehirn. Da nämlich die Muskulatur im Zwerchfell und der Brust im Schlaf inaktiv ist, bekommt der Betroffene in diesem Fall zu wenig Sauerstoff, was wiederum das Gehirn alarmiert. Dies leitet dann auf der Stelle die bereits oben beschriebene Weckreaktion ein, damit dieser Mensch wieder atmet. Die zentrale Schlafapnoe ist jedoch weitaus seltener und nicht so gefährlich wie die obstruktive Schlafapnoe.       

Nachteile der CPAP- Maske

Bei einer Schlafapnoe kommt unter anderem auch eine CPAP- Maske zum Einsatz. Eine solche Maske sollte man nicht dauerhaft tragen. Denn wegen des Atemwegdrucks besteht bei einer CPAP- Maske die Möglichkeit, dass Luft in den Magen gelangt, was unter Umständen  ein Völlegefühl sowie Blähungen zur Folge haben kann. Da es sich bei solchen Masken um Gebrauchsgegenstände handelt, verlieren sie mit der Zeit an Stabilität und sind lediglich ungefähr sechs bis zwölf Monate haltbar. 

Welche Wirkungsweise haben und was sind individuell gefertigte Unterkieferprotrusionsschienen?

Es handelt sich hier um ein zweiteiliges Schienensystem für den Unter- sowie den Oberkiefer. Mit diesen Schienen werden der Unterkiefer und die Zunge etwas nach vorne verlagert. Sie werden aus transparentem Kunststoff speziell auf Ihre Gegebenheiten hin angefertigt. Über seitlich angebrachte Stege sind sie miteinander verbunden. Mithilfe der sogenannten „Protrusion“, das ist das Vorschieben des Unterkiefers, besteht die Möglichkeit, die Atemwege im Schlaf zu stabilisieren beziehungsweise die Verengung und den Verschluss zu verhindern, so dass keine Atemaussetzer mehr stattfinden können. Durch einen leichten Zug auf den Rachenraum wird dieser erweitert und stabilisiert. Das verhindert ein Erschlaffen mit der Folge, dass die Atemwege freigehalten werden. Gleichzeitig wird die Zunge an einem Nachhinten-Rutschen gehindert, um die Atemwege nicht zu blockieren.

Solche Schienen brauchen Sie nur beim Schlafen zu tragen!      

Wann können diese Schienen zum Einsatz kommen?

Die auch als „Schnarchschienen“ bezeichneten Hilfsmittel können bei der Therapie aller möglichen schlafbezogenen Atemstörungen zum Einsatz kommen. Das ist unter anderem bei folgenden Störungen der Fall:

  • Bei leichter bis mittelschwerer obstruktiver Schlafapnoe
  • Bei nicht krankhaftem, normalen Schnarchen
  • Im Rahmen schwerer Fälle des Schnarchens (Beispielsweise als eine andere Möglichkeit zur CPAP, die nasale kontinuierliche Überdruckbeatmung. Hier stellt dieses Schienensystem eine komfortable und dennoch wirksame Möglichkeit zu der nächtlichen Beatmung dar. 

Sie werden es spüren: Ohne zu schnarchen leben Sie besser! 

Sollten Sie also ein Schnarcher oder eine Schnarcherin sein, lassen Sie es erst gar nicht zu einer Schlafapnoe kommen, auch Ihrer Gesundheit zuliebe! Damit Ihre Lebensqualität nicht weiter dauerhaft eingeschränkt wird, ergreift Ihre Zahnärztin/Ihr Zahnarzt effektive Maßnahmen, um das störende Schnarchen zu beseitigen.

Daher zögern Sie nicht, einen Termin in Ihrer Zahnarztpraxis zu vereinbaren. Während Ihres Besuchs bespricht der Fachmann/die Fachfrau im Detail Ihre persönliche Situation und erörtert Lösungsmöglichkeiten, um Sie vom schnarchen zu befreien! Damit Sie bald wieder entspannter- völlig ohne zu schnarchen- schlafen können!