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Kann man sich mit Parodontitis anstecken?

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass diese Krankheit als echte Infektionskrankheit ansteckend ist. Daher können Ihnen nahestehende Personen, wie Ihr Partner, Ihre Eltern und Ihre Kinder eine Gefahr füreinander darstellen. Bereits wenn Sie und Ihr Partner aus einer Flasche trinken oder einen gemeinsamen Löffel benutzen, besteht die Möglichkeit der Übertragung dieser Bakterien.  Wenn Sie also unter der Erkrankung leiden, stellen Sie ein Infektionsrisiko für andere dar.

Wie diagnostiziert Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt eine Parodontitis?

Aufgrund der Tiefe Ihrer Zahnfleischtaschen können Fachleute relativ genau bestimmen, ob Sie an einer solchen Erkrankung leiden und ebenso, wie weit sie fortgeschritten ist. Sollten Sie bereits länger unter einer Entzündung leiden, geben Röntgenaufnahmen detaillierten Aufschluss darüber, ob etwa bereits das Knochengerüst Ihres Mundes angegriffen ist und ein etwaiger operativer Eingriff nötig sein sollte.   

Wie gehen Zahnarztpraxen in der Regel gegen Ihre Parodontitis vor?

Die sogenannte „Anamnese“, also die systematische Befragung rund um Ihre gesundheitlichen Belange,  wie beispielsweise nach Ihren Krankheiten, etwaigen Allergien und sonstigen Lebensumständen stellt den ersten Schritt dar. Auf diese Weise möchte Ihre Zahnärztin/ Ihr Zahnarzt  die Ursachen Ihrer Parodontitis erfahren. Auf diesen Erkenntnissen baut dann das weitere Vorgehen auf. Dabei sprechen gute Zahn-Profis auch über Ihre Zahnpflege und helfen Ihnen, wenn nötig, diese zu verbessern. Wie genau dann die weiteren Schritte erfolgen, hängt immer von dem individuellen Zustand Ihrer Parodontitis ab. Sollten sich zum Beispiel schon einige Zähne gelockert haben, dann entfernt die Zahnärztin/der Zahnarzt die Beläge auch an der Wurzel. Dies könnte zwar einen chirurgischen Eingriff erfordern, aber auf diese Weise werden gute Ergebnisse erzielt.

Auf jeden Fall ist bei blutendem und schmerzendem Zahnfleisch eine Zahnfleischbehandlung dringend geboten.

Werden Behandlungen auf dem Gebiet der Zahnbettentzündungen von der Krankenkasse bezahlt?

Seit dem 3. Quartal 2021 werden von den Gesetzlichen Krankenkassen mehr Kosten für die Vorsorge von Parodontitis sowie die Therapie und Nachsorge übernommen. Denn diese ist in Deutschland leider sehr verbreitet, da ab 35 Jahren 52% und bei Senioren 90%  davon betroffen sind. Es besteht also eine massive Verbreitung dieser Krankheit, die den gesamten Organismus in Mitleidenschaft ziehen kann. Dadurch entstehen besonders hohe Folgekosten.

Eine Krankheit, eventuell mit weitreichenden gesundheitlichen Folgen

Dabei ist vielen Erkrankten nicht bewusst, dass, neben der Gefahr des Zahnverlustes, auch Nacken- und Rückenschmerzen, in besonders schweren Fällen Schlaganfall oder Herzinfarkt die Folgen sein können. So ist es nur folgerichtig, dass eine auf Parodontitis ausgerichtete  Früherkennungsuntersuchung alle zwei Jahre von den Kassen bezahlt wird. Allerdings müssen Sie eine solche Therapie bei Ihrer Krankenkasse  beantragen.

Wie viel bezahlen die Gesetzlichen Krankenkassen nun genau zu Ihrer Behandlung dazu?

Wie hoch genau der Betrag ist, der Ihnen erstattet wird, lässt sich nicht pauschal sagen. Denn dieser richtet sich nach dem Schweregrad Ihrer Erkrankung und Ihren ganz speziellen Therapie-Anforderungen.

Zum ersten Teils des Beitrags: Leiden Sie an Parodontitis? Und was ist Parodontitis überhaupt?