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Die Notwendigkeit der geschäftlichen Kommunikation

Als freiberufliche Texterin erlebe ich immer wieder, dass es zu Missverständnissen zwischen Auftraggebern und mir kommt. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kostet Zeit und Nerven. Dabei ist es doch so einfach, diese zu vermeiden, denn wie so oft heißt auch hier das Zauberwort „Kommunikation“.

Die Schwierigkeit beginnt schon beim Briefing, wissen doch vor allem Privatleute, anders als Presseabteilungen großer Unternehmen, meist selber nicht so genau, was sie denn nun eigentlich möchten. Da sollen Texte für E-Books erstellt, Produktbeschreibungen verfasst oder Kategorie-Beschreibungen zu Papier gebracht werden, ohne dass genaue Angaben erfolgen, so zum Beispiel, ob der Leser direkt oder gar nicht angesprochen werden soll. Mag dies auch der einen oder anderen Leserin oder verschiedenen Lesern wie eine Lappalie vorkommen, so ist doch diese Spezifikation von besonderer Bedeutung. Schaut man sich nämlich einmal diverse Seiten im World Wide Web an, so reiben sich geübte Profis häufig die Augen: Munter geht das „Sie“ mit dem „Du“ eine „partnerschaftliche Verbindung“ ein, denn die Anrede weiß nicht so genau, wofür sie sich denn nun entscheiden soll.

Oft bleiben nachfragende E-Mails unbeantwortet, jedoch folgt nicht selten der Revisionswunsch auf dem Fuße. Wie einfach wäre es, eine Verbesserung zu vermeiden, wenn die Wünsche einiger Auftraggeber offen und klar in Vorhinein geäußert würden!

Ein weiterer Knackpunkt liegt häufig in der Bezahlung direkter Aufträge. Anstatt schon zu Beginn der Geschäftsbeziehung eindeutig zu schreiben: „Sie bekommen den Auftrag nur, wenn ich Ihnen nicht mehr als 5 Cent zahlen muss!“ wird, leider muss ich schreiben „typisch deutsch“, oft um die „heiße Order“ herumgeredet. „Welche Preisvorstellungen haben Sie“?, „Mein Budget ist nicht so groß“ oder „wirtschaftliche Erwägungen lassen mir keinen großen finanziellen Spielraum“! heißt es nicht selten und ist dabei nur die hochtrabende Umschreibung für“ Ich habe kein Geld“. Aber wenn dem so ist, kann ich, als Auftraggeber, eben auch keinen Artikel oder was auch immer verfassen lassen, sondern muss dies selbst tun.

Und was, in aller Welt, soll ich mit solchen Aussagen denn anfangen? Natürlich möchte ich die Order gerne bearbeiten, wenn auch nicht für 2 Cent. Eine klare und ehrliche Kommunikation auf beiden Seiten wirkt indes Wunder. Denn wenn ich sage, dass ich unter 10 Cent keinen Artikel verfasse, dann kann- nach guter Sitte orientalischen Handelns- der Kunde immer noch einwenden, dass 5 Cent sein letztes Angebot seien. In aller Ruhe überlege ich mir danach, ob ich den Auftrag annehme oder eher nicht. Aber sicherlich verrate ich Ihnen kein Geheimnis, wenn ich mitteile, dass ich häufig dennoch einen solchen Text schreibe, denn wer weiß, ob es nicht zu einer dauerhaften, harmonischen Zusammenarbeit kommt?! Immerhin ist ja bekanntlich „ein Spatz in der Hand besser als die Taube auf dem Dach“!

Ehrlichkeit und Offenheit auf beiden Seiten, die zeitnahe Beantwortung alle Anfragen sowie ein zielführendes Briefing mit detaillierten Angaben: Und schon öffnet sich das Tor zum „Texter- Himmel“!!